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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ein kleines Statusupdate:

    • Ich bin fast durch mit Egglia, komme aber leider kurz vor Ende nicht weiter, da ich ein Item besorgen muss, das es im Shop zu kaufen geben soll, aber bei mir nicht gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Übersetzungsfehler ist oder ob ich was anderes tun muss, um das Item freizuschalten. :/
    • Ich habe spontan mit Glory of Heracles (Heracles no Eikyou) für NES angefangen und bin im letzten Viertel des Spiels. Sollte ich dieses Jahr auf jeden Fall noch schaffen.
    • Außerdem habe ich mit Zwei: The Ilvard Insurrection angefangen und bin ca. zur Hälfte durch. Auch das Spiel werde ich voraussichtlich bald abschließen.

    Ob ich dieses Jahr noch mehr schaffe, weiß ich noch nicht, da ich im Moment generell wenig Zeit habe. Außerdem würde ich gern noch ein paar Nicht-RPGs wie 999: 9 Hours, 9 Persons, 9 Doors, Everybody's Gone To The Rapture, Hellblade: Senua's Sacrifice, Life is Strange: Before The Storm und Ico durchspielen. Also mal schauen.


  2. #2

    Toujin Makyou Den: Heracles no Eikou

    Ich hatte vor einer Weile eigentlich angenommen, mit NES-RPGs im Großen und Ganzen abgeschlossen zu haben. Am 01.11. habe ich dann aber doch spontan mit dem ersten Glory of Heracles (魔境伝ヘラクレスの栄光, Toujin Makyou Den: Heracles no Eikou) begonnen.

    Warum gerade dieses Spiel?
    Deine eine Grund: Ich hatte Lust auf ein extrem simples Spiel mit rundenbasierten Kämpfen, stumpfen bis stupidem Grind-Gameplay und ohne viel Text, das gleichzeitig eher kurz ist. Was ja besonders auf NES-RPGs zutrifft.

    Der andere Grund: Die Serie Glory of Heracles, die ja aus einigen Teilen besteht, interessiert mich schon seit einer Weile. Griechische Mythologie finde ich zwar ausgelutscht (wobei, in JRPGs eigentlich kein Standardthema) und nur mäßig interessant, aber insbesondere der dritte Teil ist ja (afair) für sein für damalige Zeit gutes/interessantes Writing bekannt gewesen.


    Über das Spiel
    Glory of Heracles erschien am 12.06.1987 und ca. fünf Monate nach nach Dragon Quest II. Man spielt den griechischen Heracles, begegnet allerlei griechischen Göttern, muss eine Holde Jungfrau Venus vor Hades' retten und dabei unterwegs allerlei Items sammeln und mit Leuten reden.

    Das Spiel ist ein Dragon-Quest-Klon, bis in viele Details. Das Interaktionsmenü ist fast identisch, das Kampfsystem ebenfalls (wie im ersten Dragon Quest sind es immer 1-on-1-Kämpfe).

    Es gibt jedoch ein paar Unterschiede:
    • Waffen und Rüstungen in Glory of Heracles nutzen sich ab und gehen irgendwann kaputt, wenn man sie nicht repariert.
    • Statt dem typischen Fantasy-Setting spielt das Spiel im antiken Griechenland mit Städten wie Athen und zahlreichen bekannten Göttern wie Zeus und Poseidon
    • Alle Schätze und Bosse respawnen, wenn man das Spiel neu startet (vielleicht, weil das Passwort-System nicht genug Informationen speichern kann, oder um Sackgassen zu vermeiden, in die sich der Spieler sonst manövrieren könnte)
    • Es gibt 12 Bosse, die man quasi in nicht-linearer Reihenfolge konfrontieren kann, auch wenn das in der Realität nicht ganz so frei möglich ist
    • Zahlreiche Schlüsselitems helfen in Kämpfen weiter, die tatsächlich gekauften Ausrüstungsgegenstände sind primär am Anfang hilfreich
    • Man bekommt einen Kompass, der einem die aktuellen Koordinaten verrät, an denen man sich orientieren muss, um viele Orte per Schiff zu erreichen (die Koodinaten neuer Orte oder versteckter Items werden einem von NPCs mitgeteilt)
    • man kann in den meisten Kämpfen problemlos davonlaufen (auch bei Bossen)


    Unterm Strich ist das Spiel jedoch wie das erste Dragon Quest ein halblinearer Grinder mit minimaler Story, dem man deutlich ansieht, dass das Genre damals noch in den Kinderschuhen steckte.



    Allerdings gibt es einige sehr, sehr miese Designentscheidungen, die die Entwickler getroffen haben. Hohe Zufallskampfraten, eintönige Kämpfe, langwieriges Grinding, umständliche und träge Menüs, keine konkreten Hinweise auf das nächste Ziel, undurchschaubare Lösungen etc. sind ja bei NES-RPGs eigentlich Standard.

    Glory of Heracles hat jedoch ein Passwortsystem, dass absolut suckt. Es stellt nämlich nur die Items und Stats wieder her, aber alle Events im Spiel werden resettet. Das hängt wiederum vermutlich mit einer anderen grausigen Designentscheidung zusammen: Man kann nur 7 oder 8 Items bei sich tragen, aber das ganze Spiel dreht sich quasi darum, Schlüsselitems zu finden, die man teils erst sehr viel später wieder braucht. Das ganze Spiel hat man also mit folgendem Problemkreis zu kämpfen:

    1. Inventar voll
    2. Neues Item gefunden, sieht wichtig aus
    3. Was werfe ich dafür weg?
    4. Eigentlich könnte ich die alle noch brauchen, aber ich entscheide mich mal für XYZ
    5. 5 Stunden später: Oh, ich hätte XYZ gebraucht! Dann mal schön das Spiel per Passwort resetten, die ganze Questreihe nochmal abschließen, die nötig war, um das Item zu bekommen.
    6. Rinse & Repeat

    Ja, das ist genauso spaßig wie es klingt. Hinzu kommt, dass man oft keine Ahnung hat, welche Items überhaupt wichtig sind. Wüsste man das, wäre das alles kein Problem. Und wäre es eh nicht, wenn man 30 statt 8 Items tragen kann. Aber kann man nicht – warum auch immer –, weshalb man ohne Guide etliche Passagen des Spiels sicher mehrfach wiederholen muss, ohne dass man was daran ändern kann.

    Der Moment, der mich so frustriert hat, war jedoch ein anderer. Ich habe nämlich brav nach Guide gespielt und zwar an einer Stelle per Passwort resetten müssen, aber das hat nur einen kleinen Teil des Spiels betroffen.

    Kurz vor dem Endteil des Spiels braucht man jedoch ein Pegasus, um in den Himmel zu fliegen. Dafür bracht man ein Item namens "Silk Reins", das man von einem Random-NPC im Norden der Anfangsstadt kaufen kann, wenn man (was das Spiel einem nie sagt) Ares' Axe im Inventar hat.

    Hatte ich auch. Das Event mit dem NPC konnte jedoch nicht getriggert werden. Warum? Das Problem habe ich nicht eindeutig lokalisieren können, aber viele Spieler hatten ähnliche Probleme. Der Grund ist wohl, dass man vorher eine bestimmte Konversation triggern musste. Diese wurde bei mir jedoch wahrscheinlich zusammen mit den Events resettet, ohne dass ich auch nur davon wusste. Dem einzigen englischen Let's Player des Spiels ist etwas ähnliches passiert und er musste das ganze Spiel quasi noch mal von vorne anfangen.

    Nope, nope, nope. Dafür ist mir meine Zeit dann doch zu schade. F*ck you, wer auch immer sich dieses bescheuerte System ausgedacht hat. Rest habe ich mir dann bei YouTube angesehen (waren nur noch ca. 30 Minuten).


    Fazit: Ich kann wirklich nicht viele positive Worte über das Spiel verlieren. Es ist ein Dragon-Quest-Klon mit einem eher ungewöhnlichen griechischen Settung und voll von miesen Designentscheidungen, die das Spiel im Grunde genommen nur frustfrei spielbar machen, wenn man das große Glück hat, nicht vom Pfad abzuweichen, den das Spiel für einen vorgesehen hat. Sonst darf man auch gerne mal große Teile des Spiels wiederholen, um z.B. weggeworfene Items wiederzubekommen. Lange nicht mehr so einen Mist in einem Spiel erlebt.

    Spielzeit: Habe nicht mitgezählt. 8,5 Stunden vielleicht? Länger als DQ1, aber deutlich kürzer als DQ2.
    Wertung: 2 von 10
    Geändert von Narcissu (27.11.2017 um 18:33 Uhr)


  3. #3
    Also im Grunde eines dieser Spiele die man früher gespielt hat weil man a) als Kind eh viel Zeit übrig hatte und b) fürs nächste halbe Jahr nichts anderes zu zocken hatte und c) die Lösungen dann in irgendwelchen Videospielmagazinen oder Lösungsheften nachgelesen hatte.^^
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  4. #4
    Okaaaaaaaay, damit fliegt ein Titel, den ich auch mal spielen wollte, kurzerhand aus meinem Backlog.

    Danke dir für die Rezi, das erspart mir diverse Wutausbrüche und Schreikrämpfe - klingt ja grauenvoll. Hast du zufällig eine Ahnung, ob andere Teile der Reihe auch über so'n beknacktes (Passwort-)System verfügen? Wenn ja, lernt noch ein ganzer Schwung Spiele fliegen.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
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